Porrettana

The Pistoia-Bologna railroad line is a former main line in Italy. The line, also known as the Porrettana, was inaugurated in 1864 by Victor Emmanuel II and was the first connection between northern and central Italy to cross the Apennines. It was designed as early as 1851 as the Strada Ferrata dell’Italia Centrale.

At the time, it was a major engineering project with 47 tunnels, 35 bridges and viaducts and a total length of 99 km. The most difficult section to build was the connection between Pracchia and Pistoia, where a gradient of 500 meters had to be overcome over 14 kilometers. The work was supervised by the French engineer Jean-Louis Protche, who solved the problem by building a spiral tunnel on the section between Piteccio and Corbezzi, as was later used for the construction of the Gotthard Railway, for example. There is still a square in Porretta Terme dedicated to the engineer and Victor Emmanuel II.

In the middle of the 19th century, the Grand Duchy of Tuscany had a rail network with a total length of 225 km: the Leopolda Railway (Florence-Pisa-Livorno); the Maria Antonia Railway Florence-Prato-Pistoia, the Pisa-Lucca railroad line and the Strada Ferrata Centrale Toscana between Empoli and Siena. During this period, construction began on the line between Lucca and Pistoia, and the first designs were submitted for the connections between Florence and Bologna through the Apennines, in order to create an important railroad branch between northern and southern Italy.

In 1845, engineer Cini from San Marcello Pistoiese and engineer Ciardi from Prato presented the two plans for crossing the Apennines. Cini’s line began in Pistoia and ran up the valley of the Ombrone Pistoiese stream to San Felice at an incline of 20 ‰. From here, the line climbed the Apennine ridge over a 16 km stretch with numerous hairpin bends and a gradient of between 25 and 12 per thousand over the mountains to Pracchia. The plan also included a tunnel 2800 meters long. From Pracchia to Bologna, the line had to run alongside the River Reno. The railroad line was quite winding, but Cini was primarily interested in the economic development of Pistoia.

Ciardi schlug ein anderes Projekt vor mit dem Ziel, dass es möglichst günstig und schnell für Güter- und Personentransport sein konnte. Zum Beispiel musste diese Strecke so wenig steil und so kurz wie möglich sein. Ciardi schlug als erster das Projekt über das Bisenzio-, das Setta- und das Renotal vor, das Steigungen von mehr als 12 ‰ aufwies, aber insgesamt 14 km kürzer war als die Porrettanabahn.

Die Aussicht auf eine Entscheidung führte zu einer heftigen Auseinandersetzung zwischen den Städten. In Prato wurde ein Ausschuss gebildet, um den Vorschlag des Bisenzio-Projekts zu unterstützen. In Pistoia förderte Cini die Gründung einer Firma. Maßgeblich war jedoch das militärische Interesse Österreichs, das gezielt nach einer schnellen Verbindung zwischen dem strategischen Hafen von Livorno und Pistoia suchte. Österreich bevorzugte daher die Porrettanabahn und übte auf Leopold II., den Großherzog der Toskana, Druck aus, damit er sich für die Pistoia-Option entscheiden würde.

Am 18. Mai 1846 unterzeichneten die Regierungen des Österreichischen Reichs, des Großherzogtum Toskana, der Herzogtümer Parma und Modena und dem Kirchenstaat ein internationales Abkommen für den Bau der „Italienischen Centralbahn“ zwischen Piacenza und Pistoia mit einer Abzweigung nach Mantua, die sich mit bereits bestehenden Eisenbahnstrecken in der Lombardei und Venetien verbinden würden. Geplant war auch eine Verlängerung bis nach Rom. Der Vertrag für die Porrettana wurde am 26. Januar 1852 in Modena abgeschlossen, Cini konnte ihn nicht mitunterzeichnen, weil er am Vortag verstorben war.

1856 wurde die Strecke nach jahrelangen Arbeiten an eine internationale Kapitalgesellschaft unter der Leitung des französischen Ingenieurs Jean-Louis Protche (1818–1886) übergeben, der das Problem der Kreuzungsmöglichkeiten in der Kurve mit einem 2927 Meter langen Tunnel (Galleria Appennino) löste, was oft auch heute noch als ein Beispiel für eine technische Meisterleistung angeführt wird.

Die Porrettanabahn war siebzig Jahre lang, bis zur Eröffnung der Direttissima Bologna–Florenz im Jahre 1934, eine der wichtigsten Hauptverkehrsadern Italiens. Sie war zu dieser Zeit eine technische Meisterleistung, durch die die Entfernung zwischen Bologna und Florenz (131 km) in fünf Stunden überwunden werden konnte, mit der Postkutsche brauchte man dagegen 14 Stunden. Die Gesamtkosten erwiesen sich als höher als die für den Fréjus-Straßentunnel.

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